Der Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation und Mobile Datenkommunikation (AIM) repräsentiert das globale Netzwerk der AutoID-Experten. Neben den Optical Readable Media (z.B. Barcode) stehen die RFID-Technologien inklusive ihrer Anwendungsfelder NFC, RAIN RFID und RTLS, sowie Sensoren im Fokus des Interesses - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der digitalen Transformation der Wertschöpfung (Logistik 4.0, Industrie 4.0, Internet der DInge), für die sich die AutoID-Technologien als "Enabling Technologies" verstehen. Darüber hinaus beschäftigt sich AIM unter anderem mit Themen wie Interoperabilität (OPC UA) und Security und der Vernetzung heterogener Technologieumgebungen wie RFID, Sensorik und LoRa.
AIM-D e.V. – das AIM-Inc.-Chapter für Deutschland, Österreich und die Schweiz – wurde vor 25 Jahren gegründet und hat sich seit dem gleichermaßen intensiv wie erfolgreich um die Belange der AutoID- / AIDC-Branche gekümmert. 25 Jahre Standardisierung und Normierung, Technologieabstimmung und White Paper, Kooperation im Wettbewerb, Interessensvertretung auf nationaler und EU-Ebene, Kongresse und Messen sowie Besetzung aktueller Themen wie gegenwärtig z.B. die Digitale Transformation (I4.0 / IoT / IIoT) und vieles mehr!
Dazu Reinhard Jurisch, Geschäftsführer, Microsensys (Erfurt), und AIM-Mitglied der ersten Stunde: „Mit Gründung von AIM-D e.V. 1994 lagen die Hauptaktivitäten Equipment-seitig auf der sich weltweit etablierenden Barcodetechnologie; die RFID-Technologie war gerade mit ein paar Firmen vertreten. Inzwischen haben sich die Technologievielfalt und die Gewichtung zwischen Hardware, Software, Systemanbietern und Lösungsprovidern stark verändert. Ebenso verteilen sich die Märkte und Anwendungen der Identifikationstechnologien auf immer mehr Felder und breiteren Schultern. Sie reichen längst über die Automobilschlüssel, die Werkzeugkennzeichnung, die Tieridentifikation und die reine Objektidentifikation hinaus und erfassen alle Bereiche unserer sich digitalisierenden Umwelt. AIM ist dabei die Organisation, die es verstanden hat, sich nicht dieser Dynamik der unerhörten technischen Veränderungen zu unterwerfen, sondern sie mit und für ihre Mitglieder nutzbringend zu gestalten. Der Verband AIM-D hat durch seine Flexibilität, Professionalität und Ausrichtung auf die Zukunft in den letzten 25 Jahren gezeigt, wie nützlich es sein kann, durch eine gemeinsame Interessensvertretung zum Kunden und innerhalb den weltweiten Rahmenbedingungen zu agieren.“
Heinrich Oehlmann, Senior, Emilcron (Naumburg), ein weltweit anerkannter AIDC-Experte und ebenfalls ein Partner der ersten Stunde, reflektiert ebenfalls auf die Entwicklung von den Optischen ID-Technologien (Barcode & Co.) zu den Elektronischen ID-Technologien (RFID & Co.):
„Die Pionierzeiten des Barcode begannen Anfang der 80er tatsächlich mit einer guten amerikanisch/englischen Idee, Markterschließung durch Know how-Transfer und Standardisierung. Das war plausibel, denn niemand hätte Barcode eingesetzt, wenn der Nutzen nicht vorher publiziert worden wäre und wenn es keine Standards für die Anwendung gegeben hätte. Die Barcodestandards kamen in den 80ern aus den AIM-Arbeitskreisen, die sich bereits im Vorfeld der EU international formierten. Ab etwa 1985 entwickelten sich der Markt und die Barcode- und RFID-Firmen stetig; aus mittelständischen Betrieben wie z.B. INTERMEC oder ZEBRA entwickelten sich rasant global tätige Firmenverbünde. AIM mit seinen nationalen Partnern ist entsprechend mitgewachsen und ist heute beitragender Partner der Barcode- & RFID-Standardisierungs-Gremien DIN, CEN und ISO. Die AIM-Mitglieder genießen dabei gleich mehrere Vorteile: sie können die technische Entwicklung durch Teilnahme an den Arbeitskreisen und damit an der Entwicklung von Standards aktiv mitgestalten, sie stehen an erster Stelle im Know how-Transfer zum Anwender und sie haben über die Mitgliedsgemeinschaft das Ohr am Markt. Von meiner Seite kann ich sagen, dass ich alle drei Aspekte reiflich nutze und denke, AIM ist durch seine Mitglieder stark im Markt.“
Und Peter Schmidt, Inhaber, COTECCO (Köln), ebenfalls ein Pionier der AutoID- / AIDC-Branche fasst den Wert seiner AIM-Zeit wie folgt zusammen:
„Wissensdurst und Offenheit für Inspirationen, gekoppelt mit Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen des Marktes, waren damals die Beweggründe, dem noch in Deutschland unbekannten AIM als kleinem Drei-Mann Betrieb beizutreten. Das Engagement hat viele Früchte – oder besser gesagt – Projekte generiert, die wie die stetige wachsende Kompetenz des AIM-Verbandes auch die Potenz meines Unternehmers kontinuierlich für die spannenden und immer strategisch wichtiger werdenden AutoID-Herausforderungen des Marktes stark machte. Der Erfolg liegt in der Kooperation und dem gebündelten Wissen der Gemeinschaft. Daher ist eine AIM-Mitgliedschaft für professionell agierende Unternehmen mehr denn jeher ein Muss.“
AIM-D e.V. hat heute über 120 Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz und wird sich in dieser guten Tradition auch weiterhin den AutoID- / AIDC-Märkten widmen und sich mit den Herausforderungen dieser Branche im Dienste der Mitglieder und ihrer Kunden aktiv auseinander setzen. Dazu gehört im zunehmenden Maße auch die Wahrnehmung von Themen wie 5G als Grundlage für Echtzeit-Ortung in autonomen Prozessen, Robotik, KI und Energy Harvesting – um nur einige zu nennen.
Selbstverständlich feiert AIM-D e.V. sein Jubiläum angemessen: Im Zuge des Frühjahrsforums im Mai in Duisburg fand ein Galadinner mit internationalen Gästen statt und für das AIM-Herbstforum (06.-08.11.2019 in Nürnberg) ist ebenfalls ein Dinner in Planung – und natürlich die Ehrung langjähriger, verdienter Mitglieder.